Eine Praxis für die ganze Familie.

Privater Hilfsgüter-Transport für ukrainische Flüchtlinge

 

Nach unserem ersten Spendenaufruf vom 1. März 2022 konnten wir einen kleineren privaten Hilfstransport sowie 3 grössere Transporte mittels LKW & Sattelschlepper am 05.03. und 09.04.2022 erfolgreich durchführen.


Aktuell beenden wir die Sammelaktion.



In Abhängigkeit vom Verlauf der Geschehnisse und den angemeldeten Bedürfnissen werden wir einen neuen Aufruf starten.

 

Wir arbeiten in Nordrumänien in der rumänisch-ukrainischen Grenzregion Sighet mit unserem Freund und Kontaktmann Georg Stan zusammen. Wir lernten Georg 2018 auf einer unserer Rumänien-Reisen kennen. Er ist sehr engagiert in der Bedürftigenhilfe mit den Pfadfindern und seiner Kirchengemeinde. Seit unserer Bekanntschaft führten wir bereits 

6  private Hilfstransporte in diese Region durch. 


Aufgrund der aktuellen Situation ist Georg zusammen mit der grossen Hilfsorganisation ADRA in der Flüchtlingshilfe sehr aktiv. Über ihn erhalten wir Informationen was wann und wo benötigt wird. Was Sinn macht und was nicht. 


Lager: Sapanta, Wohnort unseres Freundes & Kontaktmannes Georg Stan (18 Km von der ukrainisch-rumänischen Grenzstadt Sighet entfernt)

In der rumänisch-ukrainischen Grenzstadt Sighet hat die  Hilfsorganisation ADRA einen 24 Stunden-Bereitschaftsdienst zum Empfang & Verteilung der Kriegsflüchtlinge eingerichtet. 




Die Bereitschaft der Rumänen ist sehr gross, Betten & Zimmer für die Unterbringung zur Verfügung zustellen, jedoch haben sie selbst kaum Geld, um Heizmaterial zu kaufen.

Die ohnehin arme Region muss jetzt sehr viel zusätzliche Menschen versorgen. Die Lebensmittel gehen aus oder es fehlt an Geld den Zusatzbedarf zu decken!


Im Grossteil Rumäniens gibt es keine Zentralheizung. Im Winter werden oft nur einzelne Räume mit Holzöfen beheizt. Jetzt müssen zusätzliche Räume beheizt werden - es fehlt aber Geld für Brennmaterial. Die Menschen frieren.


Dringend benötigte Medikamente müssen für die geflüchteten Personen besorgt (z. Bsp. Insulin, Asthma-Medikamente, Blutdruckmittel,...) oder Verletzte behandelt werden. Arztbesuche müssen organisiert & durchgeführt werden. Die Menschen müssen aus der Grenzregion in Unterkünfte verteilt werden. Diese Transporte müssen finanziert werden. 


Wir erhalten die Info, welche Dinge benötigt werden direkt von unserem Kontakt vorort. Bitte halten Sie sich an die aktuelle Liste bzw die Informationen auf der Website und in der Praxis.


Bitte nicht in der Praxis anrufen - einfach vorbeibringen.

Mo-Fr 8:00 - 17:00

Wir danken für alle kleinen & grossen Spenden im Namen der Empfänger in der ukrainisch-rumänischen Grenzregion. Wir verbürgen uns persönlich dafür, dass Ihre Spende in die Hände gerät, für die sie gedacht ist. 

Nachfolgend finden Sie Eindrücke unserer Arbeit an der Sammelstelle in Weiach und am Zielort. Es handelt sich um Auszüge. Auch sind einzelne Geschichten und Gesichter im Zusammenhang mit den Spenden erwähnt, auch wenn jede einzelne sinnvolle Spende Erwähnung verdient hätte.

Wir bedanken uns sehr für das uns entgegengebrachte Vertrauen! 


 

Woche 1 der Sammelaktion, 1. - 6. März 2022


Wir sind absolut überwältigt von der Welle der Solidarität, die uns seit unserem Aufruf erreicht. Bereits ab dem Morgen des 01.03.2022, nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung, rollen unaufhörlich Autos mit Spenden heran. 


In Sapanta, dem Wohnort unseres Freunde s und Kontaktmannes steht eine grosse trockene & abschliessbare Lagerhalle zur Verfügung, wo die Sachen sortiert & zur Grenze oder den Flüchtlingsunterkünften oder auch direkt in die Ukraine weitertransportiert werden.

Lebensmittel werden versucht bis nach Kiew zu schleusen.


 
 

Übergabe der 1. Sammelgeldspende von 5680.- CHF & 2000.- Euro an Georg Stan. Er verwaltet die Gelder zusammen mit einer weiteren Person. Es werden vor Ort Brennholz und Lebensmittel gekauft sowie Benzin für den Weitertransport der Flüchtlinge zu ihren Gastfamilien. Ferner werden wichtige Medikamente auf ukrainischer Seite finanziert (z.B. Insulin für diabetische Kinder). Georgs Frau Lucia ist die Apothekerin vor Ort. 


Georg lebte mit seiner Familie früher 10 Jahre in Spanien und verwaltete dort 8 Jahre lang die Finanzen der Kirchengemeinde. 

Wir stehen mehrfach täglich mit unserem Kontaktmann & Freund Georg (2. v. l.) an der rumänisch-ukrainischen Grenze in Verbindung, den wir von unseren Rumänien-Hilfstransporten kennen. Er freut sich sehr auf die dringend benötigten Güter.


Er arbeitet vor Ort mit der landesweiten Hilfsorganisation ADRA zusammen, die aktuell 24 Stunden-Bereitschaft an der Grenze von Sighet eingerichtet hat & ein grosses trockenes sicheres Lager direkt in Sighet zur Verfügung gestellt hat.

 

Wir danken unseren Vermietern von der Firma Benz & ihren Mitarbeitern für die immense Logistik-Hilfe bei der Koordination an der Sammelstelle & Lagerung der Sachspenden. Ohne ihren spontanen Einsatz wäre die Aktion so nicht möglich. Wir danken dem Physiowerk Weiach für die Muskelkraft.

Wir danken auch unserem ganzen Praxis-Team für die Mitarbeit & ihre Geduld telefonische Anfragen zu beantworten & natürlich allen Spendern und Spenderinnen!



Die unschätzbare Hilfe der Mitarbeiter der Firma Benz. Danke!

 

Ein sehr grosszügige Spende von Peter Lamprecht umfasst unter anderem die Finanzierung zweier LKW-Transporte inklusive 6 Paletten Lebensmittel. Ein Problem stellten zunächst die Zollformalitäten dar, aber das konnten wir mit vereinten Kräften klären. Beide LKW konnten am 05.03.2022 dank vieler fleissiger Hände komplett beladen werden und starteten am 07.03.2022 in Richtung Zielort.


Mit vereinten Kräften

... wer hinterher Schmerzen hat, darf zu Marco Hillenbrand (vorn re.) von Physiowerk Weiach

 

Transport-Profis

Bild links: Hans-Ueli Amacker (r.) ist unermüdlich mit dem Stapler, hier mit Stefan Fellman (FA Welti-Furrer)


Bild rechts: Christian Meier (FA Benz, li) im Organisationsgespräch mit Michele De Biasi (FA Eventum), die Mitarbeiter von Eventum leisteten spontane Freiwilligenhilfe beim Beladen. 

 

Solidarität vor reiner Politik  - in einer grossartigen Aktion wurde in Glattfelden am 5. März 2022 die eigentlich geplante Unterschriftensammlung zur Steuerinitiative vor dem Coop in eine Sammelaktion für unser Projekt umgewandelt. So kamen 8 Paletten (ca 1.6 Tonnen) voll mit dringend benötigten haltbaren Lebensmitteln & Hygieneartikeln zusammen, die wir direkt in die LKWs laden konnten. 

Initiiert wurde die Glattfelder Aktion durch Jessica Bolsinger & Gemeinderats-Kandidat Micha Weiss. Mitorganisiert durch -  und v.a. für die Logistik zuständig war - die Familie Gasser mit Léonie & Reni sowie Gemeinderat René Gasser. 

Zusätzlich zu den Warenspenden wurden uns noch 1100.-CHF Geldspenden übergeben!  Herzlichen Dank nach Glattfelden & an die Organisatoren!

 

Aus einer privaten Sammelaktion in Zürich durch 

Frau Dr. Anne Renner-Willmund wurden uns am 6. März 2022 ebenfalls mehrere Paletten guter Kleidung, haltbare Lebensmittel & Hygieneartikel übergeben. Auch die kleinen Helfer sind tatkräftig dabei. Zusätzlich wurden uns aus dieser Sammlung heraus Geldspenden in Höhe von 540.-CHF & 300.- Euro übergeben sowie ein selbstgebackener Kuchen für die Helfer. 

Herzlichen Dank an unsere Kollegin & alle Spenderinnen & Spender in Zürich! 

Woche 2 der Sammelaktion, 7. - 13. März 2022

Die Fahrer des ersten kleineren Transportes Zoltán Bokor & Daniel Wippich kamen am Nachmittag vom 7. März 2022 müde, aber wohlbehalten wieder in Weiach an. 


Zeitgleich fuhren die beiden LKW in Richtung Zielort und konnten Sapanta am 8. März 2022 problemlos erreichen. Sie wurden von Georg und seiner Familie herzlich empfangen. 

Beide LKW konnten in der Nacht vom 8. zum 9. März 2022 mit Hilfe von ca. 20 Helfern von Einheimischen und der ADRA im Lager in Sapanta entladen werden und sich wieder auf den Weg Richtung Schweiz begeben.
 
 

Nächtliche Abladeaktion beider LKW im Lager in Sapanta - so eine Aktion braucht viele Hände, vom Anfang bis zum Ende. Im Lager werden die Spenden nun noch sortiert. 

 

Aus einer weiteren privaten Sammelaktion, initiiert durch Dr. med. Marie Jirat aus Winterthur (Bild rechts unten mit Hans-Ueli Amacker) wurden uns in mehreren Transporten mehrere Kisten Kleider, Lebensmittel & Hygieneartikel übergeben. 



Dr. Jirat war es auch, die bei der Coop-Filiale in Feuerthalen nach Nahrungsmittelspenden anfragte. Dort spendeten die Mitarbeiter 1000 CHF aus ihrer Personalkasse in Form von haltbaren Lebensmitteln (Bild links am 11.03.2022). Das Geld war eigentlich für die Personalfeste der letzten zwei Jahre gedacht, die wegen Corona ausfallen mussten.
Herzlichen Dank an die Mitarbeiter der Coop-Filiale in Feuerthalen!


 

Warme Decken & Kissen
Das Bettengeschäft von Yves Weibel in Bülach spendete acht prall gefüllte Kisten. Danke!

Pract. med. Hannelore Hort (hier mit Zoltán), Hausärztin in Dänikon, konnte uns am 12. März 2022 aus einer privaten Sammelaktion einen grossen Transporter voll Kisten mit Kleidern, Nahrungsmitteln & Hygieneartikeln übergeben. Danke an alle Spender & Spenderinnen nach Dänikon & Umgebung. 

Woche 3 der Sammelaktion, 14. - 20. März 2022


Über unseren Freund Georg haben wir inzwischen Rückmeldung aus der Region erhalten. Aus dem Lager in Sapanta, in dem die ersten drei Transporte ausgeladen worden, sind die Sachen sortiert und hauptsächlich die Lebensmittel und Hygieneartikel zum Teil bis in die Ukraine gebracht und auch in der Grenzregion verteilt worden. Die Kleidung wird v.a. in der Grenzregion verteilt, da die Flüchtlinge zumindest einige wenige Kleiderstücke in Tüten oder kleinen Koffern dabei haben und so für einige Tage ausgestattet sind. Ende dieser Woche kam unter anderem ein Bus mit 60 Kindern über die Grenze in Sighet.

Der Transport in die Ukraine erfolgt in Konvois mit Fahrzeugen der Hilfsorganisation ADRA, die auch an der Grenze in Sighet ihren Stützpunkt mit Freiwilligen aufgebaut hat. 


In einer Video-Nachricht auf Englisch bedankte er sich für all die Spenden aus unserem Transport aus der Schweiz. Das Video ist in der Lagerhalle (Schulsporthalle) in der Ukraine aufgenommen. Leider kann das Video aus technischen Gründen auf dieser Website nicht aufgeschalten werden, aber wir werden es im Netz verbreiten. Georg sendete uns das Video zu.  
 

Die Frau unseres Freundes Georg Stan, Lucia, leitet in Sapanta die Apotheke. Dank der Geldspenden konnte diese Mutter die Medikamente für ihren kranken Sohn erhalten. Georg sendete uns dieses Foto zu. 


Wir erhalten weiterhin Spenden mit dringend benötigten Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Es sollte bald für einen nächsten Transport reichen, der dieses Mal mit einem Sattelschlepper erfolgen soll. Wir sind auf mehreren Kanälen dran einen günstigeren Transport zu organisieren. Ein LKW zum Transport kostet mehrere Tausend Franken.

Anhaltend dringend benötigt werden dafür Geldspenden. Bisher konnten wir die Transportkosten für die drei erfolgten Transporte durch Direktspenden dafür (s.o.) und auch eigene Mittel decken. Die bisher eingegangenen Geldspenden konnten bislang vollumfänglich für die Finanzierung in der Grenzregion (Lebensmittel, Medikamente, Heizmaterial, Transporte) verwendet werden. 

Aus Sicherheitsaspekten heraus möchten auch nicht alle Unternehmen mehr in die Grenzregion fahren.

Neben dem angedachten Sattelschlepper wird ein zusätzlicher Transport durch Familie Bokor mit Sprinter & Anhänger je nach aktueller Lage voraussichtlich im April erfolgen. Dann werden wir auch die nächsten Gelder persönlich übergeben und/oder in die benötigten Dinge umsetzen.


Von der Evangelisch-Reformierte Kirchgenossenschaft Kaiserstuhl-Fisibach wurde uns durch Pfarrerin Carina Meier am 16.03.2022 eine Spende in Höhe von 1260 CHF übergeben (260.- CHF aus der Kollekte und 1000.- CHF aus der Gemeindekasse. 

Wir bedanken uns für diesen grosszügigen Beitrag bei allen Beteiligten und das uns entgegengebrachte Vertrauen!

 

Woche 4 - 6 der Sammelaktion, 21. März bis 14.04.2022


Eine Herausforderung blieb die Suche nach einem günstigeren Transportweg, da wir finden, man kann die Geldspenden sehr viel mützlicher einsetzen als das Geld letztlich auf der Strasse zu verfahren. 

Nach einigen Übelegungen und Telefonaten vermittelte uns die Garage-Carrosserie Kobler AG aus Hüttikon einen Kontakt zu dem grossen internationalen Hilfswerk Osteuropahilfe. Dessen Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Stefan Müller vermittelte uns letztlich eine wunderbare Transportmöglichkeit mit Hilfe eines rumänischen Speditionsunternehmens.


So konnten wir am Samstag, dem 9. April 2022 mit einem freiwilligen Helfer-Team einen Sattelschlepper von 95 m3 beladen. Dieser war damit noch einmal deutlich grösser als jeder einzelne der vorherigen Transporte.


 

Der Sattelschlepper im Vergleich zu unserem Sprinter vom ersten kleineren Transport...

 
 

...und im Vergleich zu Kleinhelferin Hanna und Fahrer Darius.


Am Ende kommt es auf Genauigkeit und Bastelkunst an, die Ladung soll schliesslich nicht verrutschen.


Eine Spende von 50 Bananenschachteln mit wohlsortierten und guten Kinderkleidern der Kleiderbörse Rümlang half, einen guten Abschluss zu finden. Vielen Dank an Doris Arpagaus für die tolle Beisteuerung und die Geduld beim Sortieren und Beschriften.

 

23 Jahre jung fährt Darius allein mit seinem Sattelschlepper quer durch Europa. Er hat in den letzten Wochen bereits andere Hilfstransporte gefahren.

 
© Ärztehaus A-Z AG, Dr. med. Andrea Bokor Kaiserstuhlerstrasse 52 8187 Weiach - letzte Aktualisierung 12.04.2024
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